|
Sapere aude! |
|
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde |
|
Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest |
|
Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir |
|
Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung |
|
Verstand ist erhaben, Witz ist schön |
|
Vergnügen ist das Gefühl der Beförderung <…> des Lebens |
|
Vergnügen, was man selbst <…> erwirbt, wird verdoppelt gefühlt |
|
In der Mode sein, ist eine Sache des Geschmacks |
|
Besser ist es aber doch immer, ein Narr in der Mode als ein Narr außer der Mode zu seinе |
|
Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind |
|
Der Verstand vermag nichts anzuschauen, und die Sinne nichts zu denken |
|
List ist klein, aber schön |
|
Der Mächtige ist gütig |
|
Nun sage ich: das Schöne ist das Symbol des Sittlich-Guten |
|
Gebet mir Materie, ich will eine Welt daraus bauen! |
|
Von dem Tage an, da der Mensch anfängt, durch Ich zu sprechen, bringt er sein geliebtes Selbst, wo er nur darf, zum Vorschein |
|
Die Menschen sind insgesamt je zivilisierter, desto mehr Schauspieler |
|
Alle menschliche Tugend im Verkehr ist Scheidemünze; ein Kind ist der, welcher sie für echtes Gold nimmt |
|
Tor ist der, welcher Zwecken, die keinen Wert haben, das aufopfert, was einen Wert hat |
|
Die Torheit, wenn sie beleidigend ist, heißt Narrheit |
|
Es ist ein natürlicher Hang des Menschen, in seinem Betragen sich mit einem bedeutenderen |
|
Der Mensch muss also zum Guten erzogen werden |
|
Die Politik sagt: «Seid klug wie die Schlangen»; die Moral setzt <…> hinzu: «und ohne Falsch wie die Tauben» |
|
Wenn aber gleich alle unsere Erkenntnis mit der Erfahrung anhebt, so entspringt sie darum doch nicht eben alle aus der Erfahrung |
|
Das moralische Gesetz ist heilig |
|
Der Mensch ist zwar unheilig genug, aber die Menschheit in seiner Person muss ihm heilig sein |
|
Pflicht ist die Notwendigkeit einer Handlung aus Achtung fürs Gesetz |
|
Angenehm heißt jemandem das, was ihn vergnügt; schön, was ihm bloß gefällt; gut, was geschätzt, gebilligt |
|
Annehmlichkeit gilt auch für vernunftlose Tiere; Schönheit nur für Menschen |
|
Genie ist das Talent (Naturgabe), welches der Kunst die Regel gibt |
|
Die zärtliche Liebe ist auch von der Ehelichen Liebe unterschieden |
|
Die Gefühlvolle Seele in Ruhe ist die größte Vollkommenheit |
| Sein jeder feige lügt aber nicht umgekehrt |
|
Der sanguinische läuft hin wo er nicht gebeten ist |
|
Der cholerische kommt da nicht hin wo er nicht nach der Anständigkeit gebeten ist |
|
Der melancholische verhütet dass er gar nicht gebeten werde |
|
Im häuslichen Wesen ist der melancholische karg, der sanguinische ein schlechter Wirth, der cholerische gewinnsüchtig aber prächtig |
|
Der melancholische ist Eifersüchtig, der cholerische Herrschsüchtig, der sanguinische verbuhlt |
|
Die Moral ist chimärisch die lauter Uneigennützigkeit will |
|
Der Charakter besteht in der Fertigkeit, nach Maximen zu handeln |
|
Dichtkunst <…> ist ein Spiel der Sinnlichkeit, durch den Verstand geordnet |
|
Je mehr aber der Angewohnheiten sind, die ein Mensch hat, desto weniger ist er frei und unabhängig |
|
Blumen sind freie Naturschönheiten |
|
Es ist schon ein großer und nötiger Beweis der Klugheit oder Einsicht, zu wissen, was man vernünftigerweise fragen solle |
|
Gute Erziehung ist gerade das, woraus alles Gute in der Welt entspringt |
|
Glückseligkeit nicht ein Ideal der Vernunft, sondern der Einbildungskraft ist |