Die Mitarbeiter des Forschungszentrums für sozial-geisteswissenschaftliche Informatik arbeiten im Rahmen des Projekts “Die Welt von Immanuel Kant” weiter an der virtuellen Rekonstruktion eines Stadtteiles von Königsberg Ende des 18.Jahrhunderts. Zurzeit werden Menschmodelle erstellt. Dazu gehören Immanuel Kant und der russische Historiker Nikolaj Karamzin, der den Philosophen im Sommer 1789 besuchte.
Wie die Entwickler anmerken, bestand die größte Schwierigkeit darin, ein Modell von Immanuel Kant zu erstellen. Zum Zeitpunkt seines Treffens mit Nikolaj Karamzin war Kant schon 65 Jahre alt. Anhand von Bildquellen, Textbeschreibungen sowie einer postmortalen Maske hat der 3D-Bildhauer das Aussehen des Denkers zum Jahrgang 1789 nachgebildet.
Im virtuellen Königsberg können Sie nicht nur durch die Straßen der deutschen Stadt wandern, sondern auch die Geräusche der Stadt hören und sehen, wer auf deren Straßen lebte. All dies wird in der App verfügbar sein, in der man im Echtzeitformat im Umfeld des Moskauer Prospekts, des Sowejtskij Prospekts und der Schevtschenko-Straße in die Kants Welt eintauchen und auf dem Smartphone-Bildschirm sehen kann, was hier vor fast 300 Jahren war.